Willkommen!

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Liebe Gemeindeglieder,

es ist Adventszeit. Eine ganz besondere Zeit, eine Zeit voller Symbole. Symbole sind etwas ganz Wertvolles. Sie zeigen uns etwas von unserer Seele, dem Ort in uns, wo Gott uns berührt und wo eine Ahnung in uns ist von der Ewigkeit. Symbole sind Gegenstände, Situationen oder Zeichen, die auf etwas verweisen, was wir mit unseren Gefühlen wahrnehmen: Kerzenlicht, das Geborgenheit ausstrahlt; ein Sonnenaufgang, der für Lebenskraft steht; das Kreuz, das Leiden und Erlösung durch Jesus bedeutet; das bunte Ei, das für das neue Leben der Auferstehung steht, das sind nur einige Beispiele. Im Advent ist es dunkel; das lässt uns die Dunkelheit dieser Welt spüren, das Böse, das Leiden, die Traurigkeit und die Trauer. Aber in dieser Zeit werden von uns Christinnen und Christen Lichter aufgestellt und auf gesteckt an Fenstern und durch besondere Leuchtkörper auf den Straßen, Adventskranz, Lichterbogen und Christbaum. Sie alle stehen für das Licht, das Gott durch Jesus in die Welt bringt. Darauf warten wir im Advent: auf das Kommen von Jesus. 

Aber gerade an Weihnachten und mit seinem ganzen Leben auf dieser Welt dreht er die Verhältnisse um. Die Ärmsten und Verachtetsten der damaligen Gesellschaft, die Hirten, erfahren als erste die Weihnachtsbotschaft. Der König der Welt wird in einem Stall geboren und wir, die wir ihn an Weihnachten willkommen heißen, werden von ihm willkommen geheißen. Das zeigt die Jahreslosung für das Jahr 2022: "Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen." Das zeigt Jesus an Weihnachten und das sagt er im 37. Vers des 6. Kapitels im Johannes-Evangelium. Ein Satz, der an seine berühmten Worte aus dem Matthäus-Evangelium erinnert: "Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken" (Mt 11,28). Das Auffallende an beiden Sätzen ist, dass Jesus keine Bedingungen stellt. Alle dürfen kommen, so, wie sie sind. Und das zweite: Er macht keinen Unterschied, wer zuerst kommen darf. Bei Jesus sind alle gleich. Das macht Mut, an ihn zu glauben, ihm zu vertrauen, von ihm zu lernen und zu ihm zu beten. Jesus macht uns deutlich, was es heißt, willkommen zu sein. Dieser Gemeindebrief setzt mit dem Thema "Willkommen" ein wirklich christliches Zeichen.

ihr Matthias Frasch