Ziemlich beste Freunde

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"Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt.", so hat es Robert Gilbert 1930 gedichtet. Seither wurde es unzählige Male gesungen. Die bekannteste Interpretation stammt von den Comedian Harmonists. Der Satz ist zu einem geflügelten Wort geworden – und das zurecht. Er bringt nämlich eine Erfahrung zum Ausdruck oder wenigstens eine Sehnsucht, die in uns drinsteckt. Es ist ein Traum, ein Wunsch, und hoffentlich erleben wir es auch, dass es einen (oder auch mehrere) Menschen gibt, der sich mit mir auf der gleichen Wellenlänge befindet. Der ähnliche Interessen hat vielleicht und eine ähnliche Sicht der Welt. Der mir ebenbürtig ist, der nicht abhängig ist von mir und von dem ich nicht abhängig bin. Der mich versteht und ich kann mit ihm Dinge besprechen und erleben ohne mich dauernd erklären oder verteidigen zu müssen. "Ein Freud, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt."

Jesus hat das auch gewusst. Er hat mal zu seinen Followern gesagt: "Ihr seid meine Freunde!" (Johannesevangelium, Kapitel 15, Verse 12-17). Ihr seid keine Sklaven, ihr seid keine Diener, ihr seid nicht eine Stufe unter mir, nein, ihr seid meine Freunde! Und dann hat er gesagt, was das heißt, Freunde zu sein, einen Freund zu haben. Dass das sogar soweit gehen kann, dass einer für seine Freunde sein Leben opfert. So wie Jesus sich geopfert hat, wie er den Tod in Kauf genommen hat für uns. Das hat ja nicht nur damals gegolten und für ein paar Spezialisten. Das gilt auch heute für mich, für Sie, für uns. Jesus sagt: Ihr seid meine Freunde.

Diesen Freund zu haben, Jesus, finde ich, ist das Beste, was es gibt auf der Welt. Dieser "Freund bleibt immer Freund und wenn auch die ganze, die schlechte, die wacklige, die alberne Welt vor den Augen zusammenfällt", wie’s bei Robert Gilbert am Ende heißt.

Einen solchen Freund, diesen Freund
wünscht herzlich
Matthias Trick