Rückblick aufs Wochenende Perspektivenentwicklung

Die Ortskirchliche Verwaltung (OKV) hatte zum gemeinsamen Entdecken neuer Perspektiven für unsere evangelische Kirchengemeinde Neuhausen eingeladen und am ersten Juliwochenende hatten sich dazu 18 Personen aus unserer Gemeinde im Haus Sauron (Wildberg) getroffen. Wir wollten Antworten finden auf zwei brennenden Fragen: Wie soll unsere Gemeinde zukünftig aussehen und was sind die Bereiche/ Themenfelder, in denen wir konkrete Schritte vorangehen wollen? Moderiert wurde das Wochenende von Mara Niclaus vom Evangelischen Jugendwerk, die schon öfters Gemeinden bei ähnlichen Workshops begleitet hat.

Der Freitagabend war gefüllt mit dem gegenseitigen Kennenlernen und Gesprächen über das aktuelle Bild der Gemeinde. Wir konnten feststellen, dass ein meterlanges Plakat nötig war, um die vielen Gruppen, Kreise, Gottesdienstarten, Arbeitsbereiche und Tätigkeiten der ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter abzubilden.

Der Samstag begann mit Bibeltexten, die wir in kleineren Gruppen bearbeiteten und in Zusammenhang mit unserer Kirchengemeinde gebracht haben. Es war sehr hilfreich zu sehen, dass die Bibel uns auch bei den Fragestellungen des Wochenendes unterstützen kann. Verschiedene weitere Gruppenaufgaben folgten, deren Ergebnisse anschließend vorgestellt und mit allen diskutiert wurden. Anschließend haben wir verschiedene, von der Moderatorin vorgegebene Zukunftsszenarien bearbeitet, die uns auch mal extreme Entwicklungen durchdenken ließen wie z.B. eine rein digitale Gemeinde, eine Gemeinde, die nur noch aus Personen besteht, die vorher nie in die Kirche kamen, oder eine Gemeinde, in der es nur noch isolierte Gruppen ohne Berührungspunkte gibt. Solche Gedankenspiele halfen, sich die für unsere Kirchengemeinde passende Perspektive zu erarbeiten (die natürlich in keiner dieser Zukunftsszenarien enden sollte). Wieder in Gruppen erstellten wir anschließend Modelle, die unsere Kirchengemeinde für die Zukunft beschreiben. Hier entstanden auch wieder spannende neue Ideen, von gemütlichen Sofas in der Kirche, einem „Gemeinschaftszentrum“ als verbindendem Element in der Gemeinde bis hin zu neuen Gottesdienstformaten, da es nicht den „einen“ Gottesdienst für alle gebe. Für alle wichtig war, dass das Leitbild unserer Kirchengemeinde noch herausgearbeitet werden muss, dass Musik einen wichtigen Faktor für uns darstellt und dass wir neben der Verwirklichung neuer Ideen immer noch traditionelle Angebote Bestand haben müssen.

Perspektivenentwicklung Baum

Am Sonntag haben wir viele dieser Ideen in einem gemeinsamen „Bild“ untergebracht: ein Baum. Die Basis unseres Glaubens bildet die Wurzeln, der Stamm ist ein verbindendes Angebot und die Äste stellen die Gruppen, Kreise, Gottesdienste und Aktivitäten in der Kirchengemeinde dar – gespeist durch die „Adern“ der Kommunikation, die auch die modernen sozialen Medien einschließt. Wieder in Gruppen aufgeteilt, haben wir Aktionspläne erarbeitet, die die nächsten Schritte aufzeigen sollen und wer daran mitarbeiten könnte. Das arbeitsreiche Wochenende abgeschlossen hat ein gemeinsamer Gottesdienst.

Nun muss die OKV die vielen erarbeiteten Ideen und Aktions­pläne sichten und über das weitere Vorgehen befinden (z.B Mittel für ein weiteres Wochenende im Jahr 2022 bereitstellen). Am Montag 11.10.2021 ab 19.00 Uhr wird es einen Info-Abend geben, wo die Ergebnisse des Wochenendes vorgestellt und mit allen Interessierten über die entwickelten Perspektiven gesprochen werden soll, Fragen beantwortet und alle eingeladen werden, am weiteren Prozess mitzuarbeiten.